Juli 2010 Archives

29.07.2010 17:25:00

Was ist OpenSocial?

Gleich zwei Artikel im aktuellen Computer-Magazin erwähnen den Begriff OpenSocial. Neugierig geworden habe ich die Referenzen verfolgt:

  • Alfred C. Weaver, Benjamin B. Morrison, “Social Networking,” Computer, pp. 97-100, February, 2008
  • T. Claburn, “Google’s iGoogle Goes from Protal to Platform,” Information Week, 16 Oct. 2008: http://www.informationweek.com/news/internet/google/showArticle.jhtml?articleID=211200991

Schnittstelle

Bei OpenSocial handelt es sich in der Tat um eine offene Schnittstellendefinition. Diese wird von Google in Form von orkut beta und iGoogle implementiert.

Wie für ein Baukastensystem üblich, werden Anwendungen immer nach dem gleichen Schema erstellt. Die Kommunikationsmöglichkeiten sowie die eingesetzten Präsentationstechniken (z.B. AJAX, Flash) erscheinen dabei sehr vielfältig.


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18.07.2010 12:30:00

E-Mail-Verschlüsselung

Jeder Mensch benutzt heutzutage E-Mail, zumindest wenn man einen gewissen Altersbereich betrachtet. Die E-Mail ersetzt in weiten Teilen die Briefpost.

Allerdings sollte man die E-Mail nicht mit einem Brief vergleichen, sondern eher mit einer Postkarte. Würden Sie persönliche Informationen (wie z.B. die Bankverbindung) auf einer Postkarte verschicken? Ich nicht.

Die Informationen in einem verschlossenen Briefumschlag schützt das Briefgeheimnis; was aber schützt die E-Mail? Die Antwort lautet: E-Mail-Verschlüsselung.

Verschlüsselung wird landläufig so verstanden, daß niemand den übertragenen Inhalt mitlesen kann. E-Mail-Verschlüsselung beinhaltet aber noch einen zweiten Aspekt, nämlich die Absenderidentifikation. Damit kann man sicher gehen, daß die E-Mail auch wirklich von einem Absender stammt.

Um E-Mail-Verschlüsselung zu nutzen, ist spezielle Software nötig, die frei verfügbar ist. Man kann nach einer der vielen Anleitungen im Internet vorgehen, für die Einrichtung sollte circa eine Stunde veranschlagt werden.

Das Problem ist allerdings, daß beide Kommunikationspartner die Verschlüsselung unterstützen müssen, damit das System funktioniert. Nach meiner Meinung sollte E-Mail-Verschlüsselung genauso selbstverständlich werden wie die E-Mail selbst. Wenn wir alle jetzt damit anfangen, wird sich die Verschlüsselung auch verbreiten.

Beginnen wir also damit, die Welt ein klein wenig sicherer zu machen!

Dies ist ein Transkript einer Kurzrede, die ich im Rahmen eines Workshops gebaut habe.


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09.07.2010 14:21:00

Einfache und schnelle Versionierung mit Git

Mittels Git kann man “mal eben” ein Verzeichnis unter Versionskontrolle stellen. Dies ist allerdings eher als VC light zu verstehen, da das ganze offline arbeitet.

Vorgehen:

git init

git add . (oder Dateiliste...)

git commit

Fertig :-)


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09.07.2010 14:18:00

WLAN-Karte rtl8185 unter 64-bit Linux

Wer den proprietären Linux-Treiber von Realtek (die guten Gründe spare ich mir hier) für seine Karte mit 8185-Chip verwenden will, hat in einer 64-bit Umgebung ein Problem.

Durch einen Fehler im Quellcode schlägt die Installation (z.B. unter einem tagesaktuellen Ubuntu 10.04) mit folgendem Fehler fehl:

rtl8185_linux_26.1031.1207.2009.release/rtl8185/r8180_core.c:2065:

 error: implicit declaration of function ‘rdtsc_rtl’

Dies behebt eine Korrektur in der besagten Datei; die Zeile 2065 wird einfach auskommentiert:

prism_hdr[3]=htonl(stats.mac_time[0]);

// rdtsc_rtl(prism_hdr[5], prism_hdr[4]);

prism_hdr[4]=htonl(prism_hdr[4]);

Anschließend steht einem sudo make install nichts mehr im Wege…


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09.07.2010 14:05:00

Binary Diffs mit rdiff

Das Problem

Nimmt man an einer Datei kleine Änderungen vor und möchte diese verbreiten, so reicht es normalerweise (im Fall von Textdateien), nur die Änderungen (diff) zu verteilen. Diese werden dann auf die Originaldateien angewendet (patch). Klassisch läuft das mit den gleichnamigen Unix-Werkzeugen diff und patch.

Handelt es sich um Binärdateien (im Beispiel die ausführbare Datei eines Computerspiels), versagen die beiden jedoch leider Ihren Dienst. Gesucht ist also ein Werkzeug, das

  1. binäre diffs erzeugen kann,
  2. binärdateien mittels der diff-Datei patchen kann und
  3. unter Windows läuft.

Die Lösung

Das Paket rdiff gibt es sowohl für Linux als auch für Windows (mittels cygwin, genaueres siehe unten). Es ist in der Lage, Unterschiede von zwei binären Dateien platzsparend zu speichern.

Bedienung von rdiff

Zunächst wird von der Ursprungsdatei eine sogenannte Signatur gebildet:

rdiff signature original original.sig

Dann wird die Differenz zwischen der neuen Datei und der Signatur ermittelt:

rdiff delta neu original.sig original_neu.rdiff

Um schließlich das Patch auf die Originaldatei anzuwenden, lautet der Aufruf:

rdiff patch original original_neu.rdiff

Somit benötigt man zum Patchen nur die Delta-Datei, was die Anforderung erfüllt.

rdiff unter Windows

Damit nicht gleich cygwin komplett installiert werden muß, kann man einzelne Komponenten nutzbar machen, indem man die benötigten exe- und dll-Dateien extrahiert. Für rdiff werden folgende Dateien benötigt:

  • rdiff.exe
  • cygrsync-1.dll
  • cygwin1.dll
  • cygpopt-0.dll

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